Im Rahmen der 175 Jahrfeier des Lukashausverein hatten die MitarbeiterInnen mit Behinderung einen Wunsch für einen Ausflug offen. Sie wählten eine Schiffreise als Tagesausflug mit Stadtbesichtigung. Ein feines Essen als zusätzliches Highlight war ihnen sehr wichtig.
Vorgehen
- Angebot den MitarbeiterInnen mit Behinderung bekannt machen: Sie erhielten eine Gutscheinkarte auf der, mit Piktos unterstützt, ein Ausflug nach ihren Wünschen notiert war.
- Die NutzerInnen einer Arbeitsgruppe einigten sich auf einen Ausflugsort: MitarbeiterInnen (AssistentInnen) machten eine Vorselektion verschiedener Möglichkeiten (unterstützt mit Bildmaterial und Piktos).
- Die MitarbeiterInnen mit Behinderung besprachen die verschiedenen Möglichkeiten im Arbeits- und Wohnbereich, teilweise an der BewohnerInnensitzung. Bei einer gemeinsamen Sitzung einigten sich die MitarbeiterInnen mit Behinderung auf eine Schifffahrt, auf eine Stadt am Bodensee, welche gut mit dem Schiff erreichbar war sowie auf ein Lokal.
- Organisation des Tages: Aufgrund des Unterstützungsbedarfs und der eingeschränkten Mitarbeitenden-Ressourcen wurde entschieden, den Ausflug mit dem Auto zu planen. Gemeinsam mit jeder Person wurde überlegt, welche Dinge an den Ausflug mitzunehmen sind (Ausweiskarte, Reservemedikamente, Ersatzkleider, Fotoapparat, Geld für individuelle Wünsche in zwei Währungen)
- Ausflug durchführen: Besammlung der NutzerInnen mit ihrem individuellen Gepäck, Begrüssung und Wahl wer mit wem in welchem Auto fährt
Begleitend auf dem ganzen Ausflug war enorm wichtig:
- Auf Besonderheiten hinweisen
- Beobachtungen verbalisieren, auf sinnliche Erfahrungen / Erlebnisse hinweisen
- Teilhabe bei Abläufen oder im Kontakt mit anderen Menschen fördern, teilweise paraphrasieren
- Lebenspraktische Fähigkeiten assistieren Ankunft am Hafen Rorschach: Einkauf mit den NutzerInnen der Fahrkarten (NutzerInnen kauften mit Assistenz die Schiffskarten)
Chancen und Herausforderungen
- Bewegen im öffentlichen Raum mit einer Gruppe von Menschen mit Behinderung / Orientierung an der Normalität – gegenseitige Erwartungen
- In Bewegung bleiben / aktiv sein, Wahrnehmen und Verstehen unterstützen
- Kompetenz fördern im öffentlichen Raum
- Neue Erlebnis und Erinnerungen an gemeinsames Tun
- Zusammenhalt in der Gruppe und Kommunikation unter den Menschen mit Behinderung anregen
- Neue Umgebung kennen lernen – Wissenserweiterung
Tipp
Gruppe nicht zu gross
Alle Teilschritte mit NutzerInnen vorbereiten, entsprechende Auswahl je nach Ressourcen, unterstützte Kommunikation verwenden
Sonnencreme und Identitätskarte nicht vergessen
Individuelle Piktos für Bestellungen im Restaurant
Nach Möglichkeit ist es sinnvoll, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen
Kontakt
Katarzyna Waniek
Lukashaus Stiftung, Gruppe Buche/ Eiche Postfass 44 9472 Grabs
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